Wie aus dem Nichts tauchte Yassin Ben Balla am Freitag beim FC Schalke 04 auf. Der ehemalige Zweitligaspieler stieß erst wenige Stunden vor dem Spiel bei Türkspor Dortmund zur Mannschaft von Trainer Jakob Fimpel.
Zuvor war er nach dem Vertragsende beim SV Sandhausen in der 3. Liga seit dem Sommer vereinslos. "Ich freue mich einfach wieder zu spielen. Mit einem Sieg am Ende und einem Tor zu starten, das ist einfach schön", sagte Ben Balla nach dem Sieg in Hagen. "Ich fühle mich wohl in NRW, weil ich hatte schon einmal dort gespielt. Das passt gut." Ben Balla hatte beim Sieg der U23 am Freitag das 3:0 erzielt.
Bevor er nach Sandhausen gewechselt ist, spielte der Franzose beim SV Darmstadt 98 und beim FC Ingolstadt, davor bei Eintracht Braunschweig, beim MSV Duisburg und bei Rot-Weiß Oberhausen.
Viel Zeit zur Eingewöhnung in seiner neuen Umgebung hatte der 28-Jährige nicht. "Ich glaube, ich war nicht länger als 24 Stunden in Gelsenkirchen", erklärte Ben Balla lachend nach dem Spiel. "Das war alles ein bisschen schwierig, weil das Spiel ja schon am Freitag war. Das dauert normalerweise ja, bis so ein Prozess abgeschlossen ist."
Ich will einfach mit meiner Erfahrung und meinem Mut die Jungs in eine positive Richtung kippen und versuchen, dass wir in eine gute Richtung gehen und in der Regionalliga bleiben.
Yassin Ben Balla
Als die Anfrage von Schalke kam, musste er nicht lange überlegen: "Mein Berater hat mir gesagt, dass Schalke Interesse an mir hat. Dann habe ich mit dem Trainerteam gesprochen. Es war ein gutes Gespräch. Sie waren überzeugt, ich war auch überzeugt. Und deswegen habe ich das entschieden", verriet der Mittelfeldspieler. "Zum Glück hat es noch vor dem Spiel geklappt."
Besonders bemerkenswert: Ben Balla spielte gleich 90 Minuten durch. "Ich habe auch alleine hart trainiert. Es ist nicht so, dass ich ohne Training hierhin gekommen bin und dann sofort gespielt habe. Sonst hätte ich nicht 90 Minuten spielen können, wenn ich nicht fit gewesen wäre", klärte Ben Balla auf. "Aber natürlich ist es etwas anderes, wenn du mit einer Manschaft trainierst, als alleine, aber es war für mich wichtig hart zu trainieren und am Freitag habe ich mich dafür belohnt."
Das will er in der kommenden Woche so schnell wie möglich nachholen. Die haben ihn nun bereits auf dem Rasen im Echtbetrieb kennengelernt. Und was sind seine Ziele auf Schalke? "Ich bin jemand der Erfahrung hat. Aber ich bin auch sehr hungrig. Ich will einfach mit meiner Erfahrung und meinem Mut die Jungs in eine positive Richtung kippen und versuchen, dass wir in eine gute Richtung gehen und in der Regionallliga bleiben."
Dann wäre es die klassische Win-Win-Situation. Denn auch Ben Balla würde sich so für einen neuen Verein oder eine Weiterbeschäftigung in Gelsenkirchen empfehlen können. Sein Vertrag läuft zunächst bis zum Ende dieser Saison.